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15.01.2006 | Der Standard

Österreicher in kurdischer Haft beendete Hungerstreik

Jurist war im Dezember zu Gefängnisstrafe verurteilt worden - Wiener Außenamt setzt sich für Freilassung ein

Wien - Der im kurdischen Autonomiegebiet im Nordirak inhaftierte österreichische Staatsbürger Kamal Said Qadir habe laut Informationen seiner Familie nach dem Besuch von Ärzten des Roten Kreuzes seinen Hungerstreik im Gefängnis beendet. Das teilte der "Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit" (WADI) in der Nacht auf Mittwoch in einer Aussendung mit. Das Außenministerium in Wien setzt sich für die Freilassung des 48-Jährigen ein, der sich laut WADI seit Ende des Vorjahres im Hungerstreik befand. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ruft auf, gegen die Inhaftierung Quadirs Protest einzulegen.

Qadir war im Dezember von einem Gericht in Arbil wegen "Entehrung der kurdischen Führung und ihres Kampfes" verurteilt worden. Der Jurist hatte den Chef der kurdischen Autonomiebehörde und der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP), Massud Barzani, in einem offenen Brief scharf angegriffen.

Wie ein Sprecher des Wiener Außenamtes am Montag sagte, wurde Qadir nach dem Ministerium derzeit vorliegenden Informationen zu 25 Jahren Haft verurteilt. Mit den ihn betreffenden Bemühungen sei insbesondere die österreichische Sondergesandte Gudrun Harrer befasst. (APA)


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