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Projekte

Kilometergeld für Kurdistan

Zwei Spielmobile in Irakisch Kurdistan brauchen dringend Ihre Unterstützung

Seit nun über zwei Jahren fahren Sozialarbeiter in einem umgebauten Bus zu Dörfern in den abgeschiedenen Regionen Irakisch-Kurdistans, nahe der iranischen Grenze. Jedes Mal werden sie dabei sehnsüchtig von Kindern wie »Gulala« und »Hiwa« erwartet. Beladen mit Spielzeug bringen die Wadi-Spielmobile Freude in den tristen Alltag der Dörfer, wo die Kindheit kurz und »Spielplatz« ein Fremdwort ist. Was mit einem Bus begann, entwickelte sich so erfolgreich, dass schnell ein zweiter Bus her musste.

Aber das erfolgreiche Projekt ist gefährdet, denn gerade mussten wir erfahren, dass ein Geldgeber seine Zusage, diese Projekte weiter zu unterstützen, aufgrund eines finanziellen Engpasses zurückgezogen hat. Die Unterhaltung der Busse kostet Geld – Spielzeug muss gekauft, die Gehälter von Fahrern und Sozialarbeitern gezahlt, die Busse gewartet und betankt werden. Wir bitten Sie: Spenden Sie und helfen Sie, die WADI-Spielmobile am Leben zu erhalten...

Spendenkonto: WADI e.V.
Kontonummer: 612 305 602
Bank: Postbank Frankfurt
Blz: 500 100 60
IBAN: DE43500100600612305602
BIC: PBNKDEFF


Erfahren Sie hier mehr über den Alltag von Gulala und Hiwa:

Gulala schaut genau hin, was die Sozialarbeiterin macht. Denn die erklärt gerade, wie man den Knoten so setzt, dass die Glasperlen nicht von der Schnur rutschen und ein hübsches Muster entsteht. Dann darf Gulala selbst ran: Armbänder basteln, Halsketten, »Freundschaftsbänder« - für sich und ihre Freunde. Ihr Band wird goldgelb sein, denn Gulala heißt »Sonnenblume«, ihre Freundin Tara bastelt ein blaues, denn Tara heißt »Stern«.

Gulala ist sechs Jahre alt. Als sie zur Welt kam, waren die Kämpfer mit den langen Bärten gerade aus dem Dorf verschwunden. Sie hatten viele Jahre die Dörfer der östlichsten Region Irakisch-Kurdistans kontrolliert und ein rigides Regime islamischen Tugendterrors errichtet. Ihr Vorbild waren die Taliban und Osama Bin Ladens Al Kaida. Auch in Gulalas Dorf haben sie eine Blutspur hinterlassen. Kurz bevor die islamistischen Kämpfer der Ansar al Islam endlich verjagt wurden, trieben sie in diesem Dorf noch einmal junge Männer zusammen und richteten sie vor den Augen der Anwohner hin. Da war Gulala noch nicht auf der Welt und ihr großer Bruder Hiwa war erst zwei Jahre alt. Hiwa heißt Hoffnung.

Hiwa spielt mit seinen Freunden nur ein paar Meter weiter Fußball. Den Ball haben die Sozialarbeiter mitgebracht, wie die Schaukeln, die Rutsche, die Bücher und die vielen Perlen, mit denen Gulala und Tara heute basteln. Das alles gehört zu einem der beiden Spielmobile, die in abgeschiedenen Regionen nahe der iranischen Grenze von Dorf zu Dorf fahren, um mit den Kindern zu spielen. Jeden Tag besucht der umgebaute Bus ein anderes Dorf, regelmäßig kehrt er wieder. »Unsere Botschaft heißt: Ihr seid uns wichtig!«, sagt Sozialarbeiter Ashdi, der gerade den Schiedsrichter spielt. »Ashdi«, erklärt er, »heißt übrigens Frieden«, lacht und pfeift ein Foul.

Seit zweieinhalb Jahren existiert das Projekt, das mit einem umgebauten Bus begann und so erfolgreich war, dass schnell ein zweiter Bus her musste, um mehr Dörfer zu erreichen. Beinahe jeden Tag sind die Teams unterwegs, um auch Kinder in solchen Dörfern aufzusuchen, in die sich normalerweise niemand verirrt. Dort werden den Kindern und ihren Eltern auch einfache Tipps für Hygiene und Gesundheitsvorsorge gegeben, die Kinder bekommen Zahnbürsten und kleine Aufklärungsbroschüren. Das wichtigste aber ist ihnen das Spiel.

Spielplätze gibt es in den Dörfern nicht. Die Eltern kämpfen meist in mühevoller Subsistenzarbeit um ihr tägliches Überleben. Unter solchen Bedingungen ist eine Kindheit kurz. Bereits früh müssen Kinder bei der Arbeit helfen. Die Freuden, die das Spielmobil ihnen bringt, sind für sie eine Attraktion. Und solche Attraktionen sind selten in einer Gegend, die in ihrer jüngeren Geschichte nur Gewalt und Terror kennt.

Mit chemischen Kampfstoffen war hier Saddam Husseins Armee gegen die Bevölkerung vorgegangen. Nach der Giftwolke kamen die Bulldozer und rissen die Häuser der Menschen ein. Als die irakischen Truppen verschwanden, übernahmen bald die Islamisten die Kontrolle und übten, unterstützt vom Iran, ihr brutales Regime aus. Heute gibt es mit Kindern wie Hiwa und Gulala wieder Hoffnung für ein zerstörtes Land, das nach vielen Jahrzehnten der Gewalt eine neue Zukunft sucht...

Deshalb bitten wir Sie noch einmal ganz herzlich und dringend die Weiterarbeit dieser Projekte mit Ihrer Spende zu ermöglichen.

Weitere Informationen über die Arbeit der Spielbusse finden Sie auch hier, eine Bildergalerie hier.

Spenden sind steuerlich abetzbar.

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