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Presseerklärung WADI Wien

WADI fordert Schuldenstreichung für neue irakische Regierung

http://www.boston.com/globe/


14.04.2003

Die österreichische Außenstelle der seit 1991 im Irak aktiven Hilfsorganisation Wadi e.V., die mit langfristigen Projekten solidarischer Zusammenarbeit wie etwa dem Frauenhaus in Sulemaniya eine demokratische Entwicklung im Irak fördert, protestiert gegen die Ankündigung von Finanzminister Grasser einer neuen irakischen Regierung keinen Schuldennachlass zu gewähren. Finanzminister Grasser hatte erklärt, dass der Irak genug Öl besitze und er deshalb nicht einsehe warum er auf das Geld verzichten solle das der Irak Österreich schulde. Auch Deutschland, Frankreich und Russland, die größten Geldgeber des Regimes Saddam Husseins weigern sich bislang dem Irak seine Auslandsschulden zu erlassen, wie dies der US-Finanzminister John Snow gefordert hatte.

Wadi e.V. sieht darin eine Fortsetzung der zynischen Politik der meisten EU-Staaten gegenüber der irakischen Bevölkerung. Wären Staaten wie Österreich und Deutschland an der Entwicklung eines demokratischen Irak interessiert, wären sie bereit auf die Rückzahlung jener Schulden zu verzichten, die ein extrem repressives nationalistisches Regime aufgenommen hatte um damit die Unterdrückung der irakischen Bevölkerung und für sich selbst einen luxuriösen Lebenstil zu finanzieren. Wadi e.V. fordert von der österreichischen Bundesregierung eine restlose Schuldenstreichung für eine neue irakische Regierung, damit diese rasch dazu beitragen kann, dass sich auch die matrielle Notlage der irakischen Bevölkerung bessern und der wirtschaftliche Wiederaufbau des Landes erfolgreich in Angriff genommen werden kann.

Wadi e.V. - Außenstelle Wien


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